Fragen zum Gerät ZAP-X
Das ZAP-X-Gerät ist die neueste Entwicklung in der jahrzehntelangen Geschichte der Radiochirurgie und ist also keine unerprobte Neuheit, sondern eine verbesserte Methode, eine bereits bekannte Behandlungsart durchzuführen. Früher entwickelte radiochirurgische Geräte hiessen Gamma Knife und CyberKnife. Das ZAP-X-Gerät (seit 2020) ist eine Innovation des Pionier-Neurochirurgen und -Radiochirurgen Prof. Dr. J. Adler (Kalifornien), der Jahre zuvor eine massgebliche Rolle bei der Erfindung vom CyberKnife spielte. ZAP-X steht also in der Tradition der bisherigen Geräte und stellt eine Weiterentwicklung dar, wodurch Patienten mit Hirntumoren und Trigeminusneuralgien von einer der aktuell präzisesten Behandlungsmethoden profitieren können.
Das ZAP-X Gerät besteht aus 2 Kugelhalbschalen, welche wie in einem Gyroskop (Kreiselinstrument) angeordnet sind. In der inneren Kugelhalbschale ist die gesamte Bestrahlungstechnik sowie die notwendige Bildgebung zur Positionskontrolle des Patienten untergebracht.
Das zu bestrahlende Ziel wird in den Mittelpunkt dieser Kugel gesetzt und von allen Seiten bestrahlt. Es wird somit aus vielen Einstrahlrichtungen getroffen. Dabei ist jeder einzelne Strahl sehr niedrig dosiert. Nur im Kreuzfeuer (Brennpunkt) der Strahlen, also dort wo sich alle Strahlen überschneiden bzw. treffen, entsteht so viel Energie, dass die gewünschten biologischen Prozesse ausgelöst werden (d. h. die Zellen werden deaktiviert bzw. zerstört).
Im ZAP-X ist deutlich mehr Platz als in einem MRI. Während der Behandlung liegen Sie mit Ihrem Kopf in einer «Kugel», die ca. 1.20 m Durchmesser misst. Platzangst tritt in der Regel nicht auf. Wenn Sie möchten, können Sie sich bereits vor einer möglichen ZAP-X Behandlung (z.B. direkt nach der Vorbesprechung mit dem Arzt/der Ärztin) probehalber in das Gerät hineinlegen. Sprechen Sie uns hierzu gerne an. Auch wäre es möglich, dass Sie vor der Behandlung ein Medikament gegen Platzangst bekommen. Wenn Sie das wünschen, besprechen Sie dies gerne im Vorfeld mit dem Arzt / der Ärztin in der Sprechstunde.